Blitzschutz

Sicherheit durch Blitzschutz

Blitze und Überspannungen gefährden Menschen und Werte. Etwa zwei Millionen Blitze schlagen Jahr für Jahr in Deutschland ein, Tendenz steigend. Die Blitzspannungen entladen sich sowohl über ländlichem als auch über dicht besiedeltem Gebiet und gefährden dabei Menschen, Gebäude und technische Geräte. Gerade durch Überspannungen entstehen jährlich Schäden in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro.

Ein Blitzschutzsystem besteht aus äußeren sowie inneren Blitzschutzmaßnahmen und schützt Personen vor Verletzungen, bauliche Anlagen vor Zerstörung und elektrische Geräte vor dem Ausfall durch Überspannungsschäden.
Damit Blitzschutzeinrichtungen ihre Funktion ordnungsgemäß erfüllen, müssen diese regelmäßig geprüft werden.

Das Blitzschutzsystem

Ein Blitzschutzsystem dient dem Schutz von Gebäuden und Personen vor den direkten und indirekten Auswirkungen von Blitzeinschlägen. Blitze verursachen Schäden an Gebäuden, Anlagen, und gefährden das Leben. Ein gut geplantes und installiertes Blitzschutzsystem verringert diese Gefahren. Es wird dabei zwischen äußerem und innerem Blitzschutz unterschieden.

Der äußere Blitzschutz

Fangeinrichtungen, Ableitungen und Erdungen verhindern den direkten Blitzschlag in ein Gebäude und leiten die Energie sicher in den Boden ab.

Der äußere Blitzschutz hat die Aufgabe, direkte Blitzeinschläge in bauliche Anlagen zu verhindern und die Energie eines Blitzes sicher zur Erde abzuleiten, ohne Schäden an der Struktur oder den darin befindlichen Menschen und Geräten zu verursachen.

 

  • Ableitungssysteme: Diese Systeme leiten die Blitzenergie sicher zur Erde ab.
  • Erdungsanlagen: Sie nehmen die Energie des Blitzes auf und leiten sie in den Boden ab, um zu verhindern, dass es zu gefährlichen Überspannungen kommt.
  • Fangeinrichtungen: Diese bestehen aus Metallstangen oder Gittern, die auf dem Gebäude installiert werden und Blitze auffangen sollen, bevor sie das Gebäude erreichen.

Der innere Blitzschutz

Schutz von elektrischen und elektronischen Systemen vor Überspannungen, die durch Blitzschläge entstehen können.

Der innere Blitzschutz befasst sich mit dem Schutz elektrischer und elektronischer Systeme im Gebäude. Da Blitzeinschläge trotz äußerem Blitzschutz zu gefährlichen Überspannungen in den Strom- und Datenleitungen führen können, ist es wichtig, diese durch Überspannungsschutzgeräte zu schützen.

 

  • Überspannungsschutzgeräte: Diese schützen empfindliche elektronische Geräte vor Spannungen, die durch Blitzeinschläge oder Schaltvorgänge in der Umgebung verursacht werden können. Die Überspannungsschutzgeräte sind in Typ 1, 2 und 3 eingeteilt, je nach Schutzniveau.
  • Potentialausgleichssysteme: Diese verhindern gefährliche Potentialunterschiede innerhalb des Gebäudes, indem sie alle metallischen Teile und elektrischen Systeme miteinander verbinden.

Nach welchen Normen wird geprüft?

Die Normen für Blitzschutzsysteme sind in der internationalen Normenreihe IEC 62305 und in den entsprechenden deutschen Normen VDE 0185-305 festgelegt. Die Normen regeln den Schutz von baulichen Anlagen, Personen und elektrischen Anlagen und enthalten unter anderem folgende Teile:

IEC 62305-1: Allgemeine Prinzipien

Dieser Teil der Norm legt die Grundprinzipien fest, darunter:

  • Definition der Blitzschutzklassen.
  • Gefährdungsanalyse: Bestimmung der Blitzdichte und des Schadenspotenzials in einem bestimmten geografischen Gebiet.
  • Einführung des Blitzschutzzonen-Konzepts (LPZ), das Gebäude in verschiedene Zonen mit abgestuften Schutzmaßnahmen unterteilt.

IEC 62305-2: Risikomanagement

Die Risikobewertung ist ein zentraler Bestandteil der Blitzschutzplanung. Hier wird das Schadensrisiko für ein bestimmtes Gebäude oder eine Anlage analysiert. Berücksichtigt werden:

  • Blitzdichte in der Region.
  • Bauweise des Gebäudes (Materialien, Größe).
  • Nutzung des Gebäudes (Wohnhaus, öffentliches Gebäude, Industrieanlage).
  • Die Höhe des Schadenspotenzials (z.B. Personenschaden, Sachschaden, Funktionsausfall).

Anhand dieser Analyse wird die erforderliche Blitzschutzklasse (LPS) bestimmt.

IEC 62305-3: Schutz von baulichen Anlagen und Personen

Dieser Teil behandelt die Anforderungen an den äußeren Blitzschutz, insbesondere:

  • Die korrekte Installation von Fangeinrichtungen, Ableitungen und Erdungssystemen.
  • Mindestanforderungen an die Materialien (Kupfer, Aluminium) und deren Querschnitte.
  • Maßnahmen zur Vermeidung von gefährlichen Überschlägen und Lichtbögen.

IEC 62305-4: Schutz von elektrischen und elektronischen Systemen

Dieser Teil befasst sich mit dem Schutz von empfindlichen elektrischen und elektronischen Systemen, wie Computernetzwerken und Kommunikationssystemen. Er beschreibt:

  • Die Installation von Überspannungsschutzgeräten (SPD).
  • Die Verbindung von leitenden Strukturen mit dem Potentialausgleichssystem.
  • Besondere Maßnahmen in Gebäuden mit kritischen Infrastrukturen (z.B. Rechenzentren, Kraftwerke).
  • VDE 0185-305-1: Allgemeine Grundsätze
  • VDE 0185-305-2: Risiko-Management
  • VDE 0185-305-3: Schutz von baulichen Anlagen und Personen
  • VDE 0185-305-4: Schutz von elektrischen und elektronischen Systemen

Es gibt vier Blitzschutzklassen, die je nach Schutzbedarf eines Gebäudes oder einer Anlage angewendet werden:

 

  • Blitzschutzklasse I: Höchster Schutzbedarf, z.B. für Krankenhäuser.
  • Blitzschutzklasse II: Hoher Schutzbedarf, z.B. für explosionsgefährdete Bereiche.
  • Blitzschutzklasse III: Geringerer Schutzbedarf, z.B. Wohnhäuser.
  • Blitzschutzklasse IV: Niedrigster Schutzbedarf, wird in Deutschland kaum angewendet.

Welche rechtlichen Grundlagen gibt es?

Jeder Gewerbebetrieb muss gemäß DIN VDE und entsprechend seiner Sachversicherung funktionstüchtige Blitzschutzanlagen auf seinen Gebäuden vorweisen. Dabei richtet sich die Blitzschutzklasse (1,2 oder 3) nach Art und Nutzung des Gebäudes.

Wie oft müssen die Blitzschutzeinrichtungen geprüft werden (Wiederholungsprüfung)?

In den Schutzklassen 1 und 2 muss einmal jährlich eine Sichtprüfung und alle zwei Jahre eine umfassende Prüfung durchgeführt werden. Bei kritischen Situationen, also bei Anlagen, die sensible Systeme oder explosionsgefährdete Bereiche, beinhalten muss in jedem Fall einmal jährlich geprüft werden. In den Schutzklassen 3 und 4 findet alle zwei Jahre eine Sichtprüfung und alle vier Jahre eine umfassende Prüfung statt.

Treten bei der Prüfung Funktionsstörungen oder Defekte auf, müssen diese von einem Fachbetrieb behoben werden.

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